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Kunstmühle Schwaan Skulpturen schmücken den Park

Von cmil | 11.10.2016, 12:00 Uhr

Bildhauer Henning Spitzer installiert zwei seiner Werke im Park hinter dem Museum

Die Schwaaner Kunstmühle bietet seit gestern nicht nur drinnen Werke zum Bestaunen, sondern auch im Park hinter dem Museumsgebäude. Anlässlich des Projektes „Kunstpunkt Park“ hat der Güstrower Künstler Henning Spitzer zwei seiner Skulpturen in den Grünanlagen installiert. „Ich habe sonst immer nur in Innenräumen ausgestellt. Draußen ergeben die Skulpturen noch einmal eine ganz andere Erscheinung“, sagt Spitzer. Er sei gespannt, wie das von der Öffentlichkeit aufgenommen wird.

Spitzer ist der erste von mehreren Künstlern, die ihre Werke in den kommenden Tagen und Wochen aufstellen. Durch die öffentliche Zurschaustellung der Kunst soll der Park zu einer besonderen Begegnungsstätte werden. Damit verknüpft werden sollen verschiedene Aktionen. So sei beispielsweise eine Veranstaltung möglich, bei der die Künstler ihre Werke vorstellen und einen Einblick in ihr Schaffen geben, sagt Projektmanagerin Carolin Kampehl.

Henning Spitzer lernte Kampehl über die Aktion „Künstler für Schüler“ kennen. Bei einer Veranstaltung in Güstrow sprach sie ihn auf das Kunstpunkt-Projekt an. „Ich kannte es schon. Vor zwei Jahren gab es bereits eine Diskussionsrunde, bei der die Gestaltung des Parks im Mittelpunkt stand. Ich habe damals schon eine Wechselausstellung in Form eines Skulpturenpfades angeregt“, erzählt Spitzer.

Der Güstrower ist seit 20 Jahren freischaffender Künstler. „Ich habe früher als Produktdesigner gearbeitet, mich dann aber voll darauf eingelassen“, erzählt er. Anstoß habe der Rostocker Künstler Jürgen Weber gegeben. „Menschliche Begegnungen haben ja meistens den größten Einfluss“, sagt Henning Spitzer.

Die Skulpturen, die Spitzer der Kunstmühle für etwa ein Jahr zur Verfügung stellt, sind Steingüsse. „Sonst mache ich in der Regel Gips- und Bronzeskulpturen, aber die sind nicht dafür geeignet, dem Wetter so offen ausgesetzt zu sein“, sagt Henning Spitzer. Die Figuren entstehen immer nach menschlichen Modellen, deren Namen sie am Ende auch tragen. So können in der Schwaaner Parkanlage „Marie“ und „Hannah“ begutachtet werden. Mit dabei hatte Spitzer auch die Skulptur „Melanie“. Gemeinsam mit Carolin Kampehl überprüfte Spitzer gestern Nachmittag immer wieder, welche der Figuren wo am besten ihre Wirkung entfalten kann.

Wer weitere Werke von Spitzer begutachten möchte, hat ab Freitag im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin die Möglichkeit. Dort eröffnet der Künstler um 18 Uhr seine Ausstellung „Carte Blanche“.

Christina Milbrandt