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Qualitz Kreativer Blick auf die Würde

Von TDEG | 25.10.2016, 05:00 Uhr

Mit einer Werkstattwoche schließt der Allerhand-Verein sein einjähriges Forschungsprojekt ab

Trotz Nebel und matschigem Boden schleppen die Teilnehmer des Bildhauer-Workshops auf dem Gelände des Allerhand-Vereins in Qualitz lange Äste zu ihrem Werkbereich. Dort wollen sie unter Anleitung von Barbara Wetzel an ihren Ideen von Drachenmodellen und Tragesänften arbeiten. Bildhauereikunst ist nur eine von vier Möglichkeiten, sich während der Werkstattwoche des Allerhand-Vereins in Qualitz kreativ auszutoben. Darüber hinaus gibt es noch einen Clown-Workshop unter Leitung von Andreas Gottschalk, in dem die Teilnehmer ihre humorvolle Seite kreativ ausleben können, und einen Musik- und einen Sprach-Workshop. Bei Letzterem dreht sich alles um das Finden und Aufschreiben von Worten – kreatives Schreiben für Jung und Alt.

Koordiniert wird die Werkstattwoche, die unter dem Motto „Eine Woche mit Don Quichote und Sancho Pansa rund um die Würde“ stattfindet von Susanne Wetzel aus Qualitz. „Die Werkstattwoche ist Abschluss und Höhepunkt eines einjährigen Projektes“, sagt Susanne Wetzel. Mit dem Thema der Würde haben sich der Verein und der Fonds Sozialkultur während dieser Zeit gemeinsam befasst. Hierbei wurden Vorträge aus philosophischer, soziologischer und ethischer Sicht gehalten. Das Vortragsjahr lief unter dem Motto: „Würde steht nicht im Konjunktiv“ und richtete sich an ein erwachsenes Publikum. „Die Werkstattwoche spricht wiederum besonders Familien an“, so Susanne Wetzel. Dieser Plan geht auf, denn teilnehmende Eltern und Kinder kommen für die Workshops sogar aus Hamburg und Berlin nach Qualitz. Vor allem freut Susanne Wetzel die Altersmischung. „Hier treffen sich Kinder und Erwachsene, gestalten gemeinsam und finden neue Perspektiven.“ Das sei „Bildung im schönsten Sinne“, so Susanne Wetzel.

Bei der Werkstattwoche gehe es vornehmlich darum, sich selbst auszudrücken und die eigene Kreativität als Stütze zu nutzen, um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, so Susanne Wetzel. Hierfür sei das brisante und spannende Thema „Würde“ gut geeignet.

Die Workshops laufen den ganzen Tag von 9 bis 18 Uhr. Am Morgen wird sich in der Gesamtgruppe getroffen, dann verteilen sich die Teilnehmer auf ihre jeweiligen Werkstätten. „Vormittags wird konzentriert gearbeitet und gelernt, Nachmittags kommt es dann zur Vernetzung und Verknüpfung der Workshops“, erklärt Susanne Wetzel. Sie sagt, die Werkstattwoche sei eng mit dem Gesamtkonzept des Allerhand-Vereins verknüpft.

Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen dann am kommenden Sonnabend mit dem Herbstfest unter dem Titel „Samstags ein Fest“ zelebriert und vorgestellt werden. Ab 16 Uhr öffnet der Allerhand-Verein seine Türen für alle Interessierten. Die Gäste können dort mit Pizza, Suppe am Lagerfeuer und Getränken entspannen und den von einer Band begleiteten Abend genießen.