
Die Bützower Feuerwehr hat einen ereignisreichen Mittwoch hinter sich. Gleich viermal mussten die Kameraden ausrücken. Bei einem Brand einer Strohpresse bei Laase waren außerdem Feuerwehren aus Baumgarten, Warnow und Qualitz gefragt.
Immer bereit sein, am Tag und in der Nacht, 24 Stunden lang, rund um die Uhr. Das ist für Feuerwehrleute normal. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bützow umso mehr, denn sie sind eine Schwerpunktfeuerwehr. Doch ein solches Einsatzgeschehen wie in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag gibt es auch nicht alle Tage, sagt Alexander Kraak. „Was wir da erlebt haben, das war sehr spannend und vor allem auch sehr fordernd“, so der stellvertretende Wehrführer.

Gegen 21 Uhr lief der erste Notruf auf. Die Blauröcke wurden gerufen, um bei einem Notarzteinsatz zu unterstützen. Ein Patient musste auf einer Trage aus dem Haus gebracht werden. „Es handelt sich um eine Wohnung in einem ausgebauten Spitzboden des Hauses“, erzählt Alexander Kraak. „Die Treppen sind so schmal, dass es keine Chance gab, den Patienten auf normalem Weg rauszubekommen.“
Die einzige Möglichkeit war der Weg durch ein Dachlukenfenster und dann über die Drehleiter. „Dafür mussten die Kameraden zunächst Dachziegel wegnehmen, damit sie sich selbst anseilen und festmachen konnten“, erklärt der stellvertretende Wehrführer. Erst dann konnten die Kameraden die Trage mit dem Patienten auf die Drehleiter rausschieben.

„Wir hatten den Patienten gerade raus und unter, da kam die nächste Meldung rein, dass eine Strohpresse brennt“, schildert Alexander Kraak das Geschehen in dieser Nacht. Diese Meldung lief gegen 21.45 Uhr bei der Bützower Wehr auf. Also ging es gleich zum nächsten Einsatzort nach Laase.
Die Einsatzleitung bei dem Feuer hatte die Freiwillige Feuerwehr Baumgarten. „Wir waren als erstes vor Ort“, erzählt Christoph Götze. Er ist der stellvertretende Wehrführer und war Einsatzleiter. Eine Strohpresse und ein Traktor hatte Feuer gefangen. Die Kameraden aus Baumgarten nahmen die Erstbekämpfung mit Wasser und Schaum in Angriff, so Götze. Der Landwirt hatte zudem schon mit dem Pflug einen Kreis gezogen, damit sich das Feuer nicht ausbreiten konnte, ergänzt Alexander Kraak.

Christoph Götze forderte zudem weitere Verstärkung an. Neben der Bützower Wehr rückten auch Kameraden aus Qualitz und Warnow an. Vor allem ging es darum, mit der größeren Schaumtechnik der Bützower Wehr den Brand zu löschen. „Bei Fahrzeugbränden sind Kunststoffe, Gummi und Flüssigkeiten dabei. Mit Schaum erstickt man das Feuer, so kommt kein Sauerstoff mehr ran. Mit Wasser bekommt man ein Fahrzeug nie richtig gelöscht“, erklärt Alexander Kraak.

Während die Kameraden aus Bützow und Qualitz dann wieder abrückten, hatten die Feuerwehrleute aus Baumgarten und Warnow noch mit Glutnestern in Maschinenteilen zu kämpfen, so Christoph Götze. Erst gegen 0.30 Uhr war für sie der Einsatz beendet.
Drei Einsätze in knapp vier Stunden
Zu dem Zeitpunkt war die Bützower Wehr ein drittes Mal in dieser Nacht gefordert. Wieder ging es in die Langestraße in Bützow. Dort war ein Mensch eine Treppe heruntergefallen. Damit Helfer zu dem Verunglückten gelangen konnten, musste eine Tür geöffnet werden. Das erledigte die Bützower Wehr. Die konnte dann gegen 1 Uhr wieder die volle Einsatzbereitschaft an die Leitstelle des Landkreises Rostock melden.

Vor dieser Nacht mit drei Einsätzen lag für die Bützower Blauröcke aber noch ein Mittwochmorgen. Denn bereits um 7.30 Uhr wurden sie zu einer technischen Hilfeleistung gerufen. In einem Mehrfamilienhaus einer Wohnungsgesellschaft war Wasser nach einem Rohrbruch in einen Keller gelaufen. „Wir stellten das Wasser ab und pumpten den Keller leer“, so Alexander Kraak. Zwei Stunden später war die Wehr wieder einsatzbereit. Und das war gut so. Denn es sollte schließlich eine aufregende Nacht folgen.