Ute Tetzlaff lobt die Arbeit der Palliativstation in der Warnow-Klinik
Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist nicht leicht. Ute Tetzlaff aus Suckow musste sich im August von ihrer Mutter verabschieden. Noch immer schwangt sie zwischen der Trauer auf der einen Seite und tiefer Dankbarkeit auf der anderen. Dankbarkeit für die Ärzte und Schwestern der Palliativstation der Bützower Warnow-Klinik. „Meine Mutter ist 84 Jahre alt geworden. Sie hatte ihre Zeit“, sagt Ute Tetzlaff. Im Frühjahr stellten die Ärzte bei der Mutter eine Krebserkrankung fest. In der Warnow-Klinik wurde sie operiert, erzählt die Suckowerin. „Eine kleines, familiäres Krankenhaus. Die Bützower können froh sein, dass sie es haben“, sagt Tetzlaff. Die Mutter kam wieder nach Hause. Doch Heilung war nicht in Sicht. Der Krebs hatte schon gestreut. „Meine Mutter wollte erst nicht in ein Krankenhaus. Sie wollte im Kreise der Familie sein“, so Ute Tetzlaff. Dann erzählte ihr Sohn von der Palliativstation. Sie hätte sich vorher nicht damit beschäftigt. „Mit palliativ habe ich immer verbunden, hingehen, um zu sterben“, sagt Tetzlaff. Sie habe sich dann belesen. „Palliativ kommt aus dem Lateinischen, heißt, den Mantel um den Patienten legen.“ Es gehe darum, die Lebensqualität eines schwer kranken Menschen für eine vorher nicht absehbare Zeit zu verbessern. „90 Prozent unserer Patienten gehen wieder nach Hause, kommen aber auch wieder“, erzählt Schwester Sibylle Heinrich. Seit sieben Jahren gibt es die Einrichtung an der Warnow-Klinik. Mit dem Neubau vor zwei Jahren stehen dort zwölf Betten zur Verfügung.
Die Ärzte in Bützow seien sehr offen gewesen, hätten alles erklärt, Bedenken zerstreut, die Ängste und vor allem die Schmerzen genommen. „Meine Mutter war frei und sie hat noch sehr viel erzählt. Wir haben Sachen erfahren, die wir vorher nie gehört haben. Es waren intensive drei Tage“, erzählt Ute Tetzlaff. Einmal habe die Mutter gesagt: „Warum weint ihr, mir geht es gut.“ Ihre Mutter wollte im Kreis der Familie und unter freiem Himmel sterben. „Es ist wichtig, dass jeder eine Vorsorgevollmacht hat. Damit Wünsche des Patienten in seinem Sinne erfüllt werden können“, sagt die Suckowerin. Als abzusehen war, dass die Zeit abläuft, hätten die Schwestern ihre Mutter auf die Terrasse gebracht, die Familie war da und konnte Abschied nehmen.
„Es war ein schmerzfreies und ein würdevolles Sterben“, sagt Ute Tetzlaff mit stockender Stimme. Dafür ist sie den Ärzten und Schwestern unendlich dankbar.