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Schwaan Diskussion um Hublift geht weiter

Von cmil | 26.10.2016, 12:00 Uhr

Hauptausschuss hat Beratung des Förderantrages auf Dezember verschoben

Die Diskussion um den Hublift der neuen Schwaaner Begegnungsstätte im Ortszentrum geht weiter: Nachdem die Stadtvertreter den Förderantrag des Vereins Bürger für Schwaan, der die Begegnungsstätte betreibt, Ende September mehrheitlich ablehnten und an den Hauptausschuss verwiesen, ist nach wie vor keine Entscheidung gefallen. Auf der letzten Sitzung des Hauptausschusses wurde der entsprechende Antrag auf eine einmalige Förderung von 7500 Euro für den Hublift von der Tagesordnung gestrichen. „Ich gehe davon aus, dass das Thema dann auf der nächsten Sitzung am 8. Dezember behandelt wird“, sagt Schwaans Bürgermeister Mathias Schauer (UWS).

Die Finanzierung des Hublifts, der gehbehinderten Gästen und Rollstuhlfahrern den Zugang ermöglichen soll, steht damit weiter in der Schwebe. Auf ungefähr 15 000 Euro beziffert Ina Blank, Vorsitzende des Vereins Bürger für Schwaan, die Anschaffungs- und Installationskosten des Liftes. Einen Zuschuss in Höhe von 7500 Euro hatten sie und ihre Vereinskollegen deshalb bei der Kommune beantragt. Vorwürfe, eine falsche Planung sei für den nötig gewordenen Zuschuss verantwortlich, weist Ina Blank indes entschieden zurück. „Die Planungen für die Begegnungsstätte laufen seit 2014. Damals war noch gar nicht ersichtlich, dass sich der Bau eines behindertengerechten Zugangs als so kompliziert erweisen würde“, sagt sie. Ursprünglicher Gedanke der Vereinsmitglieder war, den Zugang mittels einer Rampe auf der Hofseite der Begegnungsstätte sicher zu stellen. „Dies wäre einfacher und kostengünstiger gewesen“, sagt die Vereinsvorsitzende. Im Laufe des Baugenehmigungsverfahrens stellte sich jedoch 2016 heraus, dass der Höhenunterschied der Rampe im öffentlichen Raum lediglich bei neun Prozent pro Meter liegen darf. „Damit hätte die Rampe 20 Meter lang werden müssen – der Gedanke war also vom Tisch“, sagt Ina Blank. Ähnlich verhielt es sich mit der Idee, einen hofseitigen Treppenlift zum Klappen anzubringen. Im hochgeklappten Zustand hätte dieser den Fluchtweg teilweise versperrt. „Hier sind 80 Zentimeter vorgeschrieben, wir hätten aber nur 67 Zentimeter erreicht“, so Ina Blank.

Als dritte und endgültige Lösung soll nun ein Hublift auf der Straßenseite angebracht werden. „Die Baugenehmigung mit Zustimmung der Denkmalschutzbehörde dafür liegt vor“, sagt die Vereinsvorsitzende.

Ob die Stadt dabei finanziell behilflich ist, bleibt jedoch offen. „Ohne den Zuschuss geht es nicht, daher hoffen wir, die Stadt mit ins Boot zu holen“, sagt Ina Blank.