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Bützow Die Botschaft steht im Mittelpunkt

Von cmil | 10.10.2016, 05:00 Uhr

Seit Sonnabend ist im Kunsthaus die Ausstellung „Otto Kummert – Der Grafiker“ geöffnet

Im Kunsthaus Bützow ist am Sonnabend die Ausstellung „Otto Kummert – der Grafiker“ eröffnet worden. Anlässlich seines 80. Geburtstags präsentiert der Künstler in den Ausstellungsräumen zahlreiche seiner Zeichnungen, Drucke und Plakate. „Otto Kummert geht es immer um Inhaltlichkeit, das ist die wesentliche Komponente seines Schaffens“, sagte Dr. Raimund Hoffmann in seinem Grußwort. Der Kunsthistoriker war extra für die Vernissage aus Berlin angereist.

Auf stilistischen Wiedererkennungswert legt Kummert tatsächlich weniger Wert als darauf, den Betrachtern seiner Werke eine prägnangte Botschaft mitzuteilen. „Die bildende Kunst besteht für mich nicht daraus, dass ich mich selbst darin widerspiegle, sondern, dass ich etwas mitteile. Ich bin immer dann erfolgreich, wenn ich es geschafft habe, den Inhalt in vereinfachter Form treffend darzustellen“, so der Künstler.

Zu den ausgestellten Werken, die bis zum 19. November besichtigt werden können, gehören etliche Portraits, aber auch Filmplakate, die Kummert zu DDR-Zeiten anfertigte. „Es ist schwierig, die komplexe Handlung eines Films in einem einzigen Bild festzuhalten“, sagte der Künstler. Besonders gelungen sei seiner Meinung nach das Plakat für den Streifen „Die Russen kommen“, der während des sozialistischen Regimes lange Zeit verboten war.

Nach der offiziellen Eröffnung der Ausstellung nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich mit Kummert über die Herangehensweise an seine Arbeit auszutauschen und die sehr unterschiedlichen Werke genau zu betrachten und zu diskutieren. Auf lobende Worte reagierte Otto Kummert bescheiden. Auch das ist ein wesentliches Merkmal seines Schaffens, wie Raimund Hoffmann eingangs ebenfalls betonte: „Er ist ein Künstler, der sehr kritisch mit sich und seiner Kunst umgeht.“ – Dabei sei ,großartig‘ ein Adjektiv, das durchgängig auf Otto Kummert zutreffe.