Die First Responder bekamen beim Tag der offenen Tür ein neues Einsatzfahrzeug
Eigentlich sollte bei dem Tag der offenen Tür am Sonnabend in Schwaan eine große Überraschung übergeben werden – ein neuer Einsatzleitwagen (ELW). Wegen Verzögerungen blieb die Übergabe aber aus. Grund zur Trauer bestand trotzdem nicht, denn anstelle des ELW überraschte Wehrführer Maik Baun seine Kameraden von der Einsatzgruppe First Responder mit einem eigenen Rettungswagen.
Die Freiwillige Feuerwehr Schwaan hatte sich dazu entschlossen, den Tag der offenen Tür anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Feuerwehrgerätehauses anzubieten. Diese Gelegenheit nutzen die Kammeraden gleich aus, um mehr als das Gerätehaus zu feiern. Um 14 Uhr traten die Schwaaner Blauröcke gemeinsam mit den Wehren aus Letschow, Hof Tatschow und Groß-Grenz an. Mit der Ehrenabteilung reihten sich somit knapp 50 Kameraden auf, um den nachfolgenden Ehrungen und Beförderungen beizuwohnen.
Zuerst wurde Thorsten Michael Krohn aus der Schwaaner Wehr nach Abschluss der Lehrgänge zum Feuerwehrmann befördert. Außerdem wurde Amtswehrführer Thomas Kulow-Krehl in den Rang des Oberlöschmeisters gehoben. Danach folgten die Ehrungen. Tino Jubel bekam für hervorragende Leistungen im Brandschutz die Brandschutzspange des Landes Mecklenburg-Vorpommern angesteckt. Maik Baun und Udo Haak wurden jeweils zweimal geehrt. Beide Ehrenamtler bekamen die Urkunde für 30-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr verliehen und für selbiges die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber.
Zuletzt und mit einiger Verzögerung empfing dann noch Hans-Herbert Synwoldt eine Ehrenurkunde für 60 Jahre Dienstzeit. „Dafür lohnte es sich aufzustehen“, so der Kamerad.
Dann folgte die Überraschung des Tages: ein eigenes Rettungsfahrzeug für die seit einem Jahr bestehenden First Responder. Die 18 Kameraden staunten nicht schlecht, als der VW Passat in passendem Rot und mit eigenem lackierten Logo auf den Hof rollte. Sofort war das neue Rettungsfahrzeug von den Blauröcken umringt. Organisiert wurde das Fahrzeug von dem Feuerwehrförderverein und der Stadt Schwaan. Möglich war dies, weil das eigentlich für den Tag zu übergebende Einsatzleitfahrzeug weniger kostete, als vorher angedacht. So war noch etwas Geld übrig. Zu dem Fahrzeug spendete die Firma RSA noch passende Helme.
Nach dem Bestaunen folgte dann das Fest mit Musik, Getränken und reichlich Essen. Trotz des etwas frischen Windes hatten sich zahlreiche Gäste versammelt. Nun wurde in den aufgestellten Zelten bei Kaffee und Kuchen oder Gulasch, Wurst und Pommes ausgelassen geplaudert, gelacht und erzählt.
Zwischenzeitlich zeigte dann die Jugendfeuerwehr Schwaan ihr Können. Sie führte einen Löschangriff auf ein brennendes Objekt, eine ausgemusterte Hundehütte, durch. Realitätsnah rückten die Nachwuchskräfte mit einem Löschfahrzeug und Sirene an, riefen Kommandos und löschten den Brand im Nu. „Mit der Leistung und Stärke unserer Jugend sind wir sehr zufrieden“, so Maik Baun.
Während die Kinder mit dem aufgebauten Karussell fuhren, hatten Eltern und Großeltern Zeit, die Ausstellung historischer Uniformen und Ausrüstungsgegenstände im Inneren des Gerätehauses zu bestaunen. Zu sehen waren auch Fotos, Bücher und Zeitungsausschnitte zu der Schwaaner Wehr. Zudem standen drei alte Löschfahrzeuge vor den Toren des Gerätehauses – Geschichte hautnah. Später fuhren auch noch die Aktiven eine Übung. Dabei wurde ein ausgedientes Auto mit Schere und Spreizer zerteilt.
Zuvor folgte aber noch eine weitere Überraschung: die Übergabe eines Modells durch Bürgermeister Mathias Schauer (UWS). Dabei handelte es sich um eine Miniaturabbildung des alten Gerätehauses Schwaan von 1900.

