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Toter Asylbewerber Leiche an der B5 zwischen Horst und Lauenburg entdeckt

Von mayk | 02.05.2017, 16:44 Uhr

Polizei identifiziert Toten als 33-jährigen Asylbewerber aus Ghana. Keine Anzeichen auf Gewalteinwirkung. Obduktion soll Todesursache klären

An der Bundesstraße 5 zwischen Horst und Lauenburg hat ein Passant am Sonntagvormittag die Leiche eines Mannes entdeckt. Dabei handelt es sich um einen 33-jährigen Asylbewerber aus Ghana, der in der Erstaufnahmeeinrichtung in Boizenburg/Horst untergebracht war.  Ersten Ermittlungen zufolge, haben sich keine Hinweise auf eine Straftat ergeben. Der Mann, der in einem Gebüsch neben dem Radweg gefunden wurde, starb vermutlich an einem akuten gesundheitlichen Problem. Er war offenbar am Abend davor mit einem Landsmann zu Fuß von Lauenburg zurückgekehrt, als der 33-jährige den Angaben seines Begleiters zufolge plötzlich gesundheitliche Ausfallerscheinungen zeigte. Der Landsmann ließ den 33-Jährigen offenbar am Ort zurück und setzte seinen Fußweg allein fort.

Offensichtlich  hatte der Landsmann im Nachgang niemanden über diesen Vorfall informiert. Deshalb wird gegen ihn nun wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Unterdessen soll eine Obduktion nun klären, unter welchen Umständen der 33-Jährige gestorben ist.

Der Landsmann des Toten hatte der Polizei erklärt, dass beide zuvor in Lauenburg auch Alkohol getrunken hätten. Die Polizei schloss gestern nicht aus, dass der Alkoholkonsum für den Tod ursächlich war.

Es ist nicht der erste Fund dieser Art im Horster Umfeld. Im Frühjahr 2013 hatte eine Pilzsammlerin nahe Horst eine verweste Leiche gefunden. Später fanden die Ermittler heraus, dass es sich um einen 32-jährigen Asylbewerber aus Mauretanien gehandelt hatte, der vermutlich Selbstmord begangen hatte. Jedenfalls deuteten die Umstände mit den entsprechenden Tablettenfunden darauf hin. Der Fall hatte damals für einiges Aufsehen und viel Betroffenheit in der Boizenburger Region gesorgt.