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Wenn ich in den Beeten hocke… Mit Pflanzen besser durch die Pandemie

Von Beate Schöttke-Penke | 13.02.2021, 00:00 Uhr

Garten-Kolumne von Beate Schöttke-Penke

Mit Pflanzen kommen wir besser durch die Pandemie! Wie die Internetplattform spektrum.de dieser Tage informiert, befragten Forscher der Universität in Genua mehr als 4200 Menschen aus 46 verschiedenen Ländern zu ihrer Wohnsituation und wie es ihnen während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 ergangen ist. Dabei fanden sie heraus, dass Menschen, die sich ihren Wohnraum mit Pflanzen teilen, die Zeit durchschnittlich als weniger belastend empfanden.

Dieses Ergebnis leuchtet mir ein. Heute bin ich zwar eine Gärtnerin mit einer eigenen Scholle zum Draußen-Gärtnern, doch in meinem vorgärtnerischen Leben hatte ich natürlich Zimmerpflanzen. Und selbstverständlich machte es Spaß, sich um diese zu kümmern und sie gedeihen zu sehen. Wenn ich mir vorstelle, dass einen über Wochen nur die eigenen vier Wände umgeben, so ist völlig klar, welche Freude eigene Pflanzen machen können.

In dem Bericht über die Forschungsergebnisse heißt es außerdem, dass Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten anders als Zimmerpflanzen sich nicht auf das Wohlbefinden der Teilnehmer auswirkten. Dieses Ergebnis der Untersuchung überrascht mich. Eine Brücke, über die ich gar nicht gehen mag. Zu sehr habe ich noch die immer wiederkehrende Bemerkung unter uns  Gärtnern aus dem Frühjahr im Ohr: Wie gut, dass wir unsere Gärten haben!

Auch in dem jetzigen, viel länger dauernden und in die Winterzeit fallenden Lockdown geht es uns Pflanzenfreunden höchstwahrscheinlich besser. Meine Gartenfreundin Traute ist dafür ein schönes Beispiel. Obwohl draußen Schnee liegt, ist ihr der Garten ein starker Stimmungsaufheller: Voller Vorfreude berichtet sie mir, dass sie im neuen Gartenjahr ihre Beete vergrößern wird. Immergrünes soll einziehen, und weil Traute nicht mehr die Allerjüngste ist, will sie gleich größere Pflanzen kaufen.

Auch das kleine Gartenhaus aus Holz bekommt einen neuen Anstrich – ganz trendig in einem Blaugrüngrau. Natürlich will Traute auch auf Gartenreise gehen. Zur Buga nach Erfurt oder in ein paar offene Gärten in Thüringen – das müsste doch zu machen sein. Ich habe zwar nicht so große Pläne wie die Gartenfreundin, doch unbändige Vorfreude aufs neue Gartenjahr gibt es auch bei mir. Im Frühjahr werden Hühner unseren Garten erobern. Und auf unseren Fensterbrettern keimen in diesen Tagen die ersten Tomatensetzlinge.

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