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Uhren werden zurückgestellt Zeitumstellung: So gewöhnen Sie Ihr Kind an einen neuen Schlafrhythmus

Von Laura Cäcilia Wolfert | 18.09.2023, 11:45 Uhr

Zeitumstellung im Winter bedeutet eine Stunde länger schlafen, es wird früher hell und früher dunkel. Kleinkinder müssen sich an einen neuen Schlafrhythmus gewöhnen. Wir haben Tipps, wie das gelingt. 

Am letzten Oktober-Wochenende 2023 wird von Samstag, 28.10.2023, auf Sonntag, 29.10.2023, die Zeit umgestellt – und zwar um eine Stunde zurück, von 3 Uhr auf 2 Uhr nachts. Die Vorteile: Wir können eine Stunde länger schlafen und die Sonne scheint morgens wieder früher. Die Nachteile: Es ist schon dunkel, wenn wir von der Arbeit nach Hause laufen, wir müssen uns an die Winterzeit gewöhnen – und unsere Kinder auch.

Laut einer DAK-Umfrage ist jedes zweite Kind bis zu drei Jahren deswegen müde oder quengelig. Kein Wunder, die Kleinen verstehen das mit der Zeitumstellung nicht. Wie denn auch, wenn selbst wir Erwachsenen häufig noch verwirrt sind, wann, wie und vor allem warum die Uhr im Herbst umgestellt wird.

Zeitumstellung auf Winterzeit: Wie viel Uhr haben wir jetzt eigentlich?

Die Sommerzeit gibt es in Deutschland seit 1980, in der Europäischen Union wurde sie 1996 eingeführt. Die sogenannte „Winterzeit“ ist die eigentlich „Normalzeit“. Das Ziel dieser zeitlichen Anpassung war es, Energie zu sparen.

So richtig was gebracht hat das allerdings nicht. In einer europaweiten Umfrage der Europäischen Kommission im Jahr 2018 wollten 84 Prozent der Befragten die jährliche Zeitumstellung abschaffen. 2019 stimmte das EU-Parlament zu, 2021 sollte auf die neue Uhrzeit verzichtet werden – umgesetzt wurde das allerdings bis heute nicht. So müssen wir unseren Kindern auch dieses Jahr noch erklären, warum sie am Sonntag länger ausschlafen können und sollen. 

Wir haben Tipps gesammelt, damit die Zeitumstellung für Eltern mit kleinen Kindern kein Problem mehr ist:

1. Schrittweise angewöhnen

Wir Erwachsenen können uns relativ schnell an den zeitlichen Wechsel gewöhnen, kleine Kinder brauchen dafür teilweise mehrere Wochen. Damit die Umstellung und die Angewöhnung besser funktioniert, sollte man als Elternteil schon früher damit beginnen. Die typischen Rituale wie Abendessen, Aufstehen und Schlafengehen könnten etwa täglich um zehn Minuten nach hinten verschoben werden. 

2. Film anschauen, Vorlesen oder Hörspiel zum Einschlafen 

Kinder haben Angst, irgendetwas Spannendes zu verpassen und wollen aus Trotz länger wach bleiben. Deswegen kann es Kindern bei der Zeitumstellung helfen, die Abendroutine kindgerechter zu gestalten – sollte das nicht eh schon der Fall sein. Wer einem Hörbuch lauscht, etwas vorgelesen bekommt oder einen süßen Disney-Film auf dem Sofa anschaut, schläft oftmals leichter ein. 

3. Alles abdunkeln

Wenn alle Fenster verschlossen sind und die Vorhänge das Licht verbergen, merken die Kinder die Zeitumstellung vielleicht gar nicht. Zumindest nicht Sonntagmorgen, wenn wir alle eine Stunde länger schlafen können. Das Zimmer abzudunkeln kann aber ebenso beim Einschlafen helfen. Wenn draußen nicht mehr Tag ist und die Sonne hinter dem Berg verschwindet, hat man auch keine Angst mehr, irgendetwas zu verpassen.

4. Frische Luft macht munter – und müde

Wenn Kinder müde sind und ihre innere Uhr nicht zum Tagesablauf von Mama oder Papa passt, können sie quengeln. Gegen schlechte Laune helfen Spaziergänge an der frischen Luft. Einerseits, um die Immunabwehr richtig zu trainieren. Andererseits kann das Toben in den Herbstblättern die motorischen Fähigkeiten stärken. Und wie wir selbst noch wissen, macht Toben, Rennen und Hüpfen schnell müde. Das hilft beim Einschlafen. 

5. Ein leckeres Getränk zum Einschlafen

Eine warme Milch mit Honig oder eine heiße Schokolade sind nicht verkehrt, um Kindern beim Einschlafen zu helfen. Vor dem Zubettgehen können auch ein paar Nüsse genascht oder eine Banane gegessen werden. Nahrungsmittel, die das Glückshormon Serotonin enthalten, wie Walnüsse oder Bananen, sind nämlich gute Einschlafhilfen.

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