Das Deutschlandticket kostet in der Regel 49 Euro – deswegen wird es alternativ auch „49-Euro-Ticket“ genannt. Doch in manchen Fällen ist dieser Preis nicht fix: Mit ein paar Tricks erhält man das Ticket günstiger.
Seit Mai dieses Jahres ist es möglich, mit dem Deutschlandticket günstig und bundesweit den Nahverkehr zu nutzen. Alles was es dafür braucht, ist ein monatliches Abonnement über 49 Euro bei einem der vielen Verkehrsbetriebe.
Allerdings bekommt man das Deutschlandticket mit ein paar Kniffen auch noch etwas günstiger. Mit den folgenden Tricks können Sie einige Euro sparen:
Wahl des Verkehrsbetriebes kann den Unterschied machen
Will man sich das Deutschlandticket in der Mitte oder am Ende des Monats neu zulegen und auch noch im laufenden Monat nutzen, kann es entscheidend sein, wo man das Ticket kauft.
Zum einen bieten nicht alle Verkehrsbetriebe eine sofortige Verfügbarkeit des Tickets an. Bei manchen gilt der Abschluss eines Abonnements erst ab dem Folgemonat. Bei anderen, bei denen ein Kauf noch für den aktuellen Monat möglich ist, kann es dagegen vorkommen, dass man trotzdem den Vollpreis zahlen muss – auch wenn der Monat fast vorüber ist. Da das Deutschlandticket allerdings bundesweit gilt, ist man grundsätzlich frei bei der Wahl des Verkehrsunternehmens. Und das sollte man sich zunutze machen.
Einzelne Verkehrsbetriebe wie beispielsweise die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) weichen nämlich davon ab und bieten die Möglichkeit einer anteiligen Bezahlung für den aktuellen Monat an. Kauft man sich das Ticket also für einen halben Monat, zahlt man auch nur den halben Preis; bei Bestellung am letzten Tag des Monats zahlt man sogar unter zwei Euro für das Ticket.
In diesem Fall gilt das die Ersparnis jedoch nur für den laufenden Monat und unter der Prämisse, dass man das Abonnement auch noch im Folgemonat behält. Zudem muss das Ticket speziell bei diesem Verkehrsbetrieb in einem der MVG-Kundencenter erworben werden. Wie die Konditionen bei anderen Verkehrsbetrieben aussehen, lässt sich stets auf den jeweiligen Homepages nachlesen.
Deutschlandticket als Jobticket: So zahlt der Arbeitnehmer weniger
In Absprache mit dem Arbeitgeber kann das Deutschlandticket auch als Jobticket genutzt werden. Leisten Arbeitgeber einen Zuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Ticketausgabepreis, geben Bund und Länder weitere fünf Prozent dazu. Für den Arbeitnehmer bedeutet das: Statt 49 Euro zahlt man letztlich nur noch 34,90 Euro.
Lesen Sie auch: So will die Bundesregierung das 49-Euro-Ticket sozialer und familienfreundlicher machen
Richtige Wahl bei der Steuererklärung: Deutschlandticket oder Pendlerpauschale?
Der „Vereinigten Lohnsteuerhilfe e. V.“ zufolge sind die Kosten des Deutschlandtickets (588 Euro pro Jahr im Falle der Nichtbezuschussung durch den Arbeitgeber) absetzbar, wenn es für berufliche Fahrten genutzt wird und günstiger ist als die regulären Tickets. Allerdings kann es in Einzelfällen sogar sinnvoller sein, stattdessen auf die Pendlerpauschale zurückzugreifen. Denn diese gilt unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel.
Beispiel: Beträgt der Weg zur Arbeit zehn Kilometer und wird dieser 230-mal im Jahr zurückgelegt, kommt man bei einer Pendlerpauschale von 30 Cent pro Kilometer bereits auf 690 Euro Steuerersparnis. Bei längerer Strecke ist der Unterschied noch größer, ab dem 21. Kilometer steigt die Pauschale sogar auf 38 Cent. Endlos geht diese Rechnung jedoch nicht: Der Betrag ist bei 4500 Euro begrenzt. Wer mehr absetzen will, muss nachweisen, dass die Strecke mit dem Auto zurückgelegt wurde.
Sollte der Arbeitgeber das Deutschlandticket bezuschussen, wird das wiederum auf der Lohnsteuerkarte aufgeführt. Damit werde der Zuschuss steuerpflichtig und mindere den Vorteil der Pendlerpauschale, erklärt Steuerberater Sascha Matussek gegenüber der „Bild“-Zeitung.