Fall Drygalla: Sellering kritisiert Innenminister und Ruderverband
Schwerin | Der nächste Aufreger im Fall Nadja Drygalla: Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) kritisierte gestern das Bundesinnenministerium und den Deutschen Ruderverband für deren Umgang mit der Ruderin. Zugleich wurde die Forderung nach klaren Regeln für Olympia-Nominierungen laut. Die Sportlerin hatte das Olympische Dorf in London verlassen, nachdem ihre Beziehung zu einem früheren NPD-Direktkandidaten bekanntgeworden war. Auch das Landeskabinett befasste sich gestern mit dem Fall. Im Anschluss kritisierte Ministerpräsident Sellering, der Deutsche Ruderverband hätte hinter der Sportlerin stehen müssen. "Dann kann man sie nicht aus London nach Hause schicken und diesem Mediensturm überlassen, sondern dann muss man auch sagen: Nach unserer Auffassung ist ihr nichts vorzuwerfen", sagte der SPD-Politiker. Er plädierte für eindeutige Regeln, wann ein Athlet nicht zu Olympischen Spielen geschickt werden darf.
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