Ein Angebot des medienhaus nord
Anzeige

Dürfen elektrische Stichheiler auch auf Kinderhaut?

Viele haben ihn parat, wenn eine Mücke oder Wespe zugestochen hat - einen elektrischen Stichheiler. Der kann auch bei Kindern zum Einsatz kommen, wenn Eltern diese Dinge beachten.

Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Elektronische Stichheiler-Pens bekämpfen Insektenstiche mit Hitze. Das Prinzip: Rund 50 Grad verändern die Proteine im Insektengift in Sekundenschnelle so, dass keine Schwellung und kein Juckenreiz entstehen. Der Stift muss aber rasch eingesetzt werden. „Das ist überaus effektiv“, sagt Kinderarzt Ulrich Fegeler.

Eltern können die Stifte auch für ihren Nachwuchs nutzen. „Allerdings müssen die Kinder das mitmachen“, so Fegeler. Denn einen kurzen Schmerz gibt es. Daher sollten die Stichheiler beim Kind nicht einfach unabgesprochen angewendet werden.

Den Pen selbst ausprobieren

Die Apothekerin Ursula Sellerberg rät Eltern, so einen Pen vorher bei sich selbst einmal auszuprobieren. Schätzen sie es dann so ein, dass ihr Kind den Schmerz aushalten könnte, sollten sie ihm erklären, wie das Gerät funktioniert. Das Kind sollte also schon so alt sein, das zu verstehen.

„Nimmt man es ganz genau, bewirkt der Pen eine kleine Verbrennung ersten Grades wie beim Sonnenbrand“, sagt Kinderarzt Fegeler. „Aber die ist so winzig, dass sie nicht ins Gewicht fällt und es höchstens eine kurzfristige kleine Rötung gibt.“ Tabu ist aber, diese Hitze selbst herzustellen, etwa indem man einen erhitzten Löffel auf die Wunde drückt. „Das ist anders als beim Pen eine zu unkontrollierte Temperatur.“ dpa


Warum jucken Mückentiche?

Grund dafür ist der Speichel der Mücke, den sie beim Stechen injiziert um die Haut zu betäuben. Unser Immunsystem erkennt das Protein im Speichel als Gefahr und reagiert mit einer allergischen Reaktion, die für den Juckreiz und die roten Schwellungen verantwortlich sind.