Popcorn-Duft und Laufband-Surren: DGB startet Aktion in zwölf Städten, um Bürger über die Landtagswahl zu informieren
Die nach wie vor ausstehende Rentenangleichung in Ost und West sowie das unverändert geringe Lohnniveau in Mecklenburg-Vorpommern bestimmten zu Beginn der DGB-Wahl-Tour die Gespräche am Stand des Gewerkschaftsbundes in der Schweriner Innenstadt. „Wir wollen, dass sich das ändert. Deshalb haben wir eine stärkere Tarifbindung in den Unternehmen im Land auch ganz oben auf unserer Forderungsliste zur Landtagswahl“, sagte DGB-Nord-Vize Ingo Schlüter. Durch schärfere Regeln bei der Investitionsförderung könne das Land die Entwicklung hin zu mehr Tariflöhnen ebenso beeinflussen wie mit der Anwendung von Allgemeinverbindlichkeitserklärungen.
Der DGB hat gestern seine dreiwöchige Werbe- und Informationstour zur Landtagswahl gestartet. Unter dem Motto „Fit zur Wahl“ wollen Gewerkschafter an ihrem rollenden Fitness-Studio in insgesamt zwölf Städten das Gespräch mit den Wählern suchen.
„Es geht uns um die tatsächlichen sozialen und gesellschaftlichen Themen und Konflikte, die für viele Bürger im Land wichtig sind“, erklärte Schlüter. Quizfragen zur Situation des Landes und zu Grundsätzen der Demokratie sollen helfen, den Gesprächsfaden zu knüpfen.
Viele Parteien gäben in ihren Wahlprogrammen dem Thema Heimatliebe großen Raum, sagte Schlüter. „Zur Heimat gehören aber auch faire Löhne, Solidarität und Weltoffenheit. Und da sollte man schon genau hinhören, was die Parteien dazu sagen.“ Der DGB werde zwar keine Wahlempfehlungen geben, betonte Schlüter, aber alles dafür tun, dass die Landtagswahl am 4. September „ein klares Zeichen gegen Rechtspopulismus setzt“.
Die Gewerkschaftsvertreter werden die Aktion laut Schlüter auch nutzen, um den Wählern die DGB-Forderungen an die künftige Landesregierung zu präsentieren. Die nächsten Stationen werden Rostock, Wismar und Güstrow sein.