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Bei Wismar Wildschweinrotte an der A20 sorgt für Aufruhr

Von Redaktion svz.de | 30.10.2016, 12:33 Uhr

Eine Rotte von Wildschweinen hält die Polizei auf Trab. Mit Duftstoffen, Zäunen und einer Verjagung sollen die Tiere von der Autobahn vertrieben werden

Seit ca. 3 Wochen hielt sich eine Wildschweinrotte von etwa 20 Tieren im unmittelbaren Nahbereich der BAB 20, AS Wismar Mitte auf. Diese stellen gerade an der Autobahn mit den dort gefahrenen Geschwindigkeiten eine besondere Gefahr dar. Vor dem Hintergrund wurden mehrere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr umgesetzt. So wurde:

  1. Im Gefahrenbereich auf einer Gesamtlänge von ca. 2 km ein Geschwindigkeitstrichter auf 60 km/h eingerichtet und
  2. Ein sog. Vergrämungsmittel (Duftstoff) ausgebracht, um die Tiere zu vertreiben.

Das Vergrämen erzielte nicht den gewünschten Erfolg, sodass weitere Maßnahmen erforderlich wurden. In Vorbereitung auf das Vertreiben der Tiere aus dem Gefahrenbereich wurde durch die Autobahnmeisterei ein Bauzaun errichtet. Dadurch wurde verhindert, dass die Tiere unkontrolliert auf die Fahrbahn laufen.

Schließlich wurden am 30.10.2016 ab 08:15 Uhr die Tiere vertrieben (nicht geschossen). Hierfür fanden sich 12 Jäger mit insgesamt 4 Hunden ein.

Während einer ca. 45 minütigen Vollsperrung sowohl der A 20 als auch der B 208 im Bereich der AS Wismar Mitte wurden die Tiere in nördlicher Richtung vertrieben. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Rotte zahlenmäßig bereits verkleinerte. Möglicherweise wurde durch den Bauzaun der Lebensraum der Tiere beschnitten, sodass sie sich bereits einige Tiere entfernten.

In den nächsten Tagen wird das Buschwerk, welches den Tieren Unterschlupf bot, gelichtet. Dadurch soll der Rückzugsraum für die Tiere unattraktiv werden. Mit Ende der Maßnahme Mitte nächster Woche werden dann der Bauzaun und die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder aufgehoben.

TEASER-FOTO: Redaktion