Das Schiff mit 30 Menschen an Bord drohte außerhalb des Fahrwassers festzukommen.
Für die Passagiere und die Besatzung eines Fahrgastschiffes ist am Dienstag eine Ausflugsfahrt am Rand der Ostsee im Schlepp der Seenotretter zu Ende gegangen. Aufgrund eines Maschinenschadens hatte das Schiff manövrierunfähig im Greifswalder Bodden getrieben. Ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte es in den Hafen von Karlshagen.
Weiterlesen: Großeinsatz wegen zwei Schwimmern in der Ostsee bei Windstärke 6
Der Kapitän des Schiffes hatte sich kurz nach 12 Uhr bei der deutschen Rettungsleitstelle See gemeldet: Sein Schiff treibe aufgrund eines Maschinenschadens manövrierunfähig bei Tonne O22 etwa eine halbe Seemeile - rund einen Kilometer - südwestlich der kleinen Insel Ruden in der Nähe des Peenemünder Hakens. Da die Besatzung die Maschine nicht wieder flottbekam, benötigte sie die Hilfe der Seenotretter, sonst wäre das Fahrgastschiff mit 30 Menschen an Bord außerhalb des Fahrwassers festgekommen.
Das alarmierte Seenotrettungsboot Heinz Orth traf etwa zeitgleich mit dem Küstenstreifenboot Damerow der Wasserschutzpolizei MV vor Ort ein. Die Beamten hatten über Funk von den Problemen gehört. Die Seenotretter nahmen bei schwacher, nördlicher Brise mit drei Beaufort - bis 19 Kilometer je Stunde - und wenig Seegang das 21 Meter lange Fahrgastschiff mit dem 9,5 Meter langen Seenotrettungsboot auf den Haken. Das Schlauchboot der Damerow sicherte den Schleppverband als Heckschlepper ab. Etwas später übernahm der Seenotrettungskreuzer Berthold Beitz den Schleppanhang und schleppte das Schiff in den Hafen von Karlshagen.