Linke dringt auf Erhalt der Geburtenstation des Mediclin-Krankenhauses Crivitz bei geplanter Übernahme durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Bei der geplanten Übernahme des Mediclin-Krankenhauses Crivitz durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim dringt die Linke auf den Erhalt der Geburtenstation.
Mediclin will die Geburtenstation bis spätestens Ende Juni schließen. Der Mutterkonzern Asklepios will die Gynäkologie und Geburtshilfe an seinem Krankenhaus im rund 20 Kilometer entfernten Parchim konzentrieren. Dagegen gibt es Protest in der Bevölkerung. Am Freitag demonstrierten einige Vertreter vor der Staatskanzlei in Schwerin.
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Koplin unterstützte den Plan des Landkreises, das Krankenhaus Crivitz zu übernehmen. „Zum Krankenhaus Crivitz gehört aber auch die Geburtenstation." Deshalb sei es umso wichtiger, dass diese jetzt nicht geschlossen werde und keine weiteren Abwerbungen von Personal durch den Krankenhausträger in Parchim erfolgten.
Geburtenstation in Crivitz defizitär
Koplin forderte eine auskömmliche Finanzierung von Kinder- und Geburtenstationen. Dafür müsse sich die Landesregierung auf Bundesebene einsetzen. Die Geburtenstation in Crivitz gilt als defizitär. Bislang wurden in diesem Jahr dort 92 Kinder geboren. „Ohne eine Umstellung wird es ein weiteres Sterben von Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin sowie von Geburtenstationen an den Krankenhäusern im Land geben", befürchtet der Linken-Politiker.
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Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat sich bereiterklärt, Crivitz zum 1. Januar 2021 zu übernehmen. Der Kauf müsse schuldenfrei erfolgen und finanziell verantwortbar sein, hatte Landrat Stefan Sternberg (SPD) am Vortag in Parchim erklärt.
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