
Mit der „Copenhagen“ hat die dänische Reederei Scandlines am Freitag in Munkebo (Dänemark) ihre zweite Hybridfähre getauft.
Das umweltschonende Schiff soll nach Angaben der Reederei auf der Route Rostock-Gedser eingesetzt werden und die Fähre „Kronprins Frederik“ ersetzen. Das neue, 169 Meter lange Schiff kann 1300 Passagiere und rund 460 Autos transportieren. Für November sei eine Probefahrt angesetzt, hieß es. Im Dezember soll die neue Fähre dann nach Fahrplan fahren. Das Schwesterschiff der „Copenhagen“, die „Berlin“, war bereits im Mai auf der Linienstrecke in Betrieb genommen worden.„Es war interessant, herausfordernd und manchmal auch frustrierend, ein Teil dieses Projekts zu sein“, sagte Scandlines-Geschäftsführer Søren Poulsgaard Jensen bei der Taufe. Bei Scandlines werde es „niemals langweilig“. Alle, die das Projekt mitverfolgt hätten, wüssten, dass man immer wieder mit sehr großen Herausforderungen zu kämpfen hatte. Die Fähre war mit knapp vier Jahren Verspätung fertiggestellt worden.
Scandlines hatte den Bau der 169 Meter langen Fähren bei der damaligen P+S-Werft in Stralsund 2010 in Auftrag gegeben. Nach der Insolvenz der Werft wurde der Auftrag storniert. Es hatte sich zudem herausgestellt, dass die Schiffe mehrere hundert Tonnen zu schwer waren. Ursprünglich sollte die erste Fähre schon 2012 zwischen Dänemark und Deutschland pendeln.
Die „Copenhagen“ und die Zwillingsfähre „Berlin“ können als Hybridschiffe auf elektrische Energie umschalten. Damit soll die Abgasbelastung in Küstennähe reduziert werden. Ziel von Scandlines ist es, zwischen den Häfen Rostock und Gedser in einer Stunde und 45 Minuten zu pendeln.
Jedoch war es in den vergangenen Monaten bei Fahrten der „Berlin“ immer wieder zu Verspätungen wegen technischer Defekte gekommen.
Aufgrund eines Mini-Lecks hatte die „Berlin“ ausgerechnet an dem am stärksten gebuchten Tag des Jahres - im Juli - den Betrieb für einen halben Tag einstellen müssen.