Für Gold, Silber oder Bronze bei Olympia ist hartes Training nötig. Aber auch Spionage? Das kann man sich zwar kaum vorstellen. Aber passiert ist es wirklich, und zwar vor etwa 50 Jahren bei den Kanu-Sportlern.
Damals standen in der Region um München die Olympischen Spiele bevor. München und Umgebung gehörten zur Bundesrepublik Deutschland. Es gab aber noch ein zweites Deutschland, die DDR. Beide Länder waren damals streng getrennt und auch im Sport Konkurrenten.
DDR baute Strecken nach
Deshalb schickte die DDR sogar Fachleute zum Spionieren. Sie sollten alles über die neue Olympia-Strecke für die Kanuslalom-Wettkämpfe herausfinden. Das ging sogar so weit, dass in der DDR die Strecke teilweise nachgebaut wurde. So konnten sich die Sportler dort besser auf die Olympischen Spiele vorbereiten.
Der Spionage-Trick hatte Erfolg: Die Kanu-Sportler aus der DDR gewannen im Jahr 1972 vier Goldmedaillen. Inzwischen ist nachgebaute Strecke verfallen. Auch das geteilte Deutschland gibt es nicht mehr, sondern nur noch eins und eine Olympia-Mannschaft.