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16. Juni: World Sea Turtle Day Meeresschildkröten – Ozean-Busse und Seegras-Mäher

Von dpa | 16.06.2023, 13:00 Uhr

Sie lebten schon zur Zeit der Dinos: Meeresschildkröten sind faszinierende Reptilien. Aber sie sind bedroht. Der heutige Tag der Meeresschildkröte macht auf den Schutz der Tiere aufmerksam.

Ihre Haut ist ledrig und schimmert blau-schwarz. Es sieht aus, als würde das Tier durchs Wasser schweben. Die Rede ist von der Lederschildkröte. Sie ist die größte Meeresschildkröte der Welt. Besonders große Exemplare können fast so schwer sein wie ein kleines Auto.

Gefangen im Fischernetz

Aber es gibt nicht mehr viele von den schnellen Schwimmern. Die Lederschildkröte und die sechs anderen Meeresschildkröten-Arten sind bedroht. Die Tiere verfangen sich oft in Netzen von Fischern und sterben. Außerdem jagen manche Menschen sie für ihr Fleisch und ihren Panzer. Mittlerweile stehen die Schildkröten unter Schutz.

Verschmutzte Meere

Doch auch die Verschmutzung der Meere und der Klimawandel machen ihnen zu schaffen. „Der Mensch ist eine riesige Bedrohung für diese sensiblen Tiere“, sagt der Meeresexperte Till Seidensticker. Er fordert deswegen etwa Schutzgebiete für Lebewesen im Meer.

Schildkröten sind wichtig für die Meere

Die Schildkröten halten Korallenriffe sauber und mampfen wie Rasenmäher Seegras. Deshalb beschreibt der Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz sie als „Gärtner im Wasser“. Sie futtern auch tote Fische. So leisten die Paddler einen Beitrag zu gesunden Meeren.

Schildkröten-Bus

Die Schildkröten erfüllen auch noch andere Aufgaben: Sie seien echte „Ozean-Busse“, sagt Ulrich Karlowski. Auf ihren langen Wanderungen verteilen sie Pflanzensamen und verbreiten so Pflanzen in den Meeren.

Immer zurück an den gleichen Strand

Den Großteil ihres Lebens verbringen Meeresschildkröten im offenen Meer. Nur um ihre Eier abzulegen, kommen die Weibchen an Land. Und zwar immer an den Strand, an dem sie selbst geschlüpft sind. Um dabei zu sein, wenn sich Schildkröten-Babys aus dem Ei pellen, reisen häufig zahlreiche Menschen aus aller Welt an.

Schon gut geschützt

Das kann die kleinen Tiere aber stören. Deshalb werden in Ländern wie Costa Rica die Strände besonders geschützt. Auch deswegen schaut Ulrich Karlowski optimistisch in die Zukunft. „Es gibt viele tolle Projekte und man kann viel erreichen“, sagt er.

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