Biene ist Biene? Falsch gedacht: Allein in Deutschland gibt es über 600 Wildbienenarten. Und manche von ihnen scheinen sogar Hosen zu tragen! Zeit, die kleinen Bienchen mal unter die Lupe zu nehmen.
Pelzbiene, Sandbiene, Mauerbiene oder Dunkelfransige Hosenbiene – Diese lustigen Bienenarten gibt es wirklich! Die Hosenbiene erhielt den Namen wegen der langen Sammelhaare an ihren Hinterbeinen. In den Härchen kann sie bis zu 40mg Pollen transportieren. Und wenn die Sammelhaare voll mit Pollen sind, sieht es so aus, als trage die Biene eine Hose, oder nicht?

Wildbienen sind keine Honigbienen
Doch was ist der Unterschied zwischen Honigbienen und Wildbienen? Honigbienen leben in einem großen Bienenschwarm zusammen und werden oft von Imkern gehalten, um – na klar – Honig zu produzieren. Wildbienen leben, wie der Name schon sagt, wild in der freien Natur. Sie führen daher oft ein geheimes Leben. Sie nisten in kleinen Löchern in der Erde, in morschen Holzstücken oder trockenen Pflanzenstängeln. Und es gibt noch einen Unterschied zu den Honigbienen: Wildbienen leben nicht in einem Schwarm, sondern einzeln. Zu den Wildbienen gehören übrigens auch Hummeln.
Ein kurzes Leben
Wildbienen haben ein kurzes Leben. Die Weibchen leben nur etwa 4-6 Wochen, die Männchen etwas länger. Während ihres kurzen Lebens sind die Bienen mit Nahrungssuche und dem Nestbau beschäftigt.
Lieblingsblumen
Als Nahrung dienen ihnen Pollen und Nektar von Blüten. Aber Wildbienen sind wählerisch. Viele von ihnen haben Lieblingspflanzen. Wenn diese blüht, sind sie besonders viel unterwegs. Dann legen die Wildbienenweibchen fleißig ihre eigenen Brutzellen an. Danach hat das Weibchen seine mühsame Arbeit geschafft und stirbt.




Wichtige Helfer für die Natur
Genau wie Honigbienen machen Wildbienen etwas sehr Wichtiges: Wenn sie zwischen den Blüten umherfliegen, tragen sie die Blütenpollen der einen Pflanze zur anderen. Auf diese Weise bestäuben sie die Blüten, das heißt: Jetzt kann sich aus der Blüte eine Frucht oder Beere entwickeln. Zum Beispiel eine Erdbeere, ein Apfel oder eine Birne. Deshalb sind Bienen sehr wichtig für die Natur und auch für uns! Schließlich wollen wir ja leckeres Obst und Gemüse essen.
Bienen sind gefährdet
Leider sind Wildbienen, so wie viele andere Insekten, derzeit gefährdet. Warum? Ein Problem sind Pflanzenschutz-Mittel, die Bauern für ihre großen Felder benutzen. Diese Mittel sind für die Wildbienen tödlich. Außerdem fehlt es ihnen oft an Blumen und Pflanzen.
Hilfe für Bienen
Zum Glück helfen schon viele Menschen den Bienen. Viele Leute bauen Insektenhotels für ihren Garten oder säen bunte Blühstreifen in der Stadt. Und auch du kannst mithelfen: Pflanze doch mal ein paar Blumen und Kräuter für die Bienen: auf dem Balkon, im Garten oder am Gehweg! Und: Lass Bienen leben und töte sie nicht. Solange du sie nicht störst, tun sie dir auch nichts.
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