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Lilly interviewt eine Lieblingsautorin Wie Alexandra Flint ein Buch schreibt

Von Lilly Knappe | 22.11.2022, 14:47 Uhr

Alle Bücherfans wollen gern wissen, wie ihr Lesestoff entsteht. Autor:innen geben auf Instagram und Co einen Einblick. Doch im Interview erfährt KiWi-Reporterin Lilly mehr darüber, was Alexandra Flint inspiriert. Und sie entlockt ihr ein paar Schreibtipps.

Auf Instagram kommt man Alexandra Flint nah. Wie die Autorin mit ihren Followern in Austausch geht, gefällt mir – aber natürlich auch die Art, wie sie ihre Bücher schreibt. Ich mag Alexandras Leselivestreams, bei denen oft auch die Lese-Influencerin Theresa dabei ist. Die beiden reden über Bücher und lesen, und man liest dann in diesen stillen Lesezeiten auch mit. Das ist sehr cool und besonders.

Gibt es ein Genre, das du gerne mal ausprobieren würdest?

Ich würde gerne mal Kinderbücher schreiben. Das ist mal eine ganz andere Art, zu erzählen. So richtig High Fantasy fände ich aber auch mal cool. Eine ganze Welt zu entwickeln.

Inspiration auf Reisen

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Es ist die ganz klassische Antwort: Ich schreibe eigentlich schon immer. Ich habe etwa mit sieben Jahren angefangen und dann nie mehr aufgehört. Weil ich Bücher liebe und dass man in die Welten entfliehen kann, die man da schafft. Es war ein Traum zu sagen, man kann davon später mal leben, und dann ist es irgendwann passiert.

Wie findest du Inspiration für neue Geschichten?

Ich reise sehr gerne, und ich denke, wenn man die Augen offen hält, findet man überall Inspirationen. Momente, Begegnungen oder auch andere Kulturen und Länder – alles ist auf seine Weise inspirierend. Ich würde sagen: einfach das Leben selbst.

Planst du vor dem Schreiben eines Buches ganz genau, was passieren soll?

Früher habe ich einfach drauf los geschrieben, als ich das noch nicht so professionell gemacht habe. Momentan probiere ich, dass ich einen Plot, also so einen Handlungsstrang habe, an dem ich mich entlanghangele. Ich weiß am Ende, wo ich hinmöchte, aber die einzelnen Kapitel kommen tatsächlich erst beim Schreiben.

Welches deiner eigenen Bücher ist dein Liebstes?

Das ist auch immer so eine schwierige Frage. Also das, was man gerade schreibt, ist ja irgendwie immer so das Baby. Aber ich muss sagen, die Emerdale-Diologie hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen, weil es mich echt lange begleitet hat. Den ersten Band von Maple Creek habe ich auf unserer Weltreise geschrieben, das heißt, von da nehme ich auch ganz viele tolle Momente mit. Aber bei meiner aktuellen Reihe, der Sylt-Triologie, ist, glaube ich, der zweite Band mein momentaner Liebling.

Welches deiner Bücher fiel dir am einfachsten zu schreiben und welches am schwersten?

Der zweite Band von Tales of Sylt fiel mir am einfachsten und auch Maple Creek 2 ging sehr, sehr schnell. Da hat es einfach Klick gemacht. Etwas schwerer war der erste Sylt-Teil, weil es eine ganz andere Umgebung war, und man dadurch, dass ich auch Leser von Sylt habe, darauf achten muss, sich möglichst an die Realität zu halten, wie es dort wirklich aussieht. Es war mit viel Recherche verknüpft, ich halte es mir aber auch offen, fiktive Orte einzubauen. Eigentlich hat aber jedes Buch so seine Höhen und Tiefen.

Tipps für Bücher, Spiele und Filme findest du hier auf KiWi.

Wie lange brauchst du normalerweise für ein Buch?

Das kommt darauf an, wie viel Stress ich habe. Meine Wohlfühlzeit sind so drei Monate, aber wenn es sein muss, schaffe ich das auch in einem Monat.

Was sind deine Schreibtipps?

Nicht aufgeben, sondern immer weitermachen. Ganz viel schreiben und ausprobieren. Aber auch mit Spaß bei der Sache sein. Das nimmt etwas den Druck raus.

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