Schreibwerkstatt in Laage : Schüler treffen Schriftsteller
Berliner Autor Jan Peter Bremer verbringt einen Unterrichtstag am Recknitz-Campus Laage.
Laage | „Ich will das ganze Buch vollschreiben!“ So begeistert äußerte sich Willem Künzel aus der 6e des Recknitz-Campus Laage auf die Frage, wie ihm die Schreibwerkstatt gefalle. Die Robert-Bosch-Stiftung und das Literaturhaus Rostock unter Federführung von Dr. Agnieszka Nyenhuis hatten es möglich gemacht, dass Jan Peter Bremer, ein Berliner Schriftsteller, vor kurzem mit 30 Schülern der Klassen sechs bis elf einen Unterrichtstag lang kreativ tätig war.
Plätze waren schnell ausgebucht
Schnell waren die Plätze für das Angebot ausgebucht. Offensichtlich traf es auf den Wunsch vieler Schüler, eine Geschichte zu schreiben, mit anderen darüber in den Austausch treten zu können und natürlich auch mal einen „leibhaftigen“ Schriftsteller zu treffen.
Und Jan Peter Bremer konnte die Begeisterung sogar noch schüren mit seinen Ideen, die Schüler nach Assoziationen und danach nach einem Bild kurze Geschichten formulieren zu lassen, manche zu zweit, die meisten für sich. Einige schrieben sogar die Pausen durch. Erstaunlich war, dass viele Schüler das im Titel erwähnte Buch, das den Schülern anfangs zur Verfügung gestellt wurde, statt des Computers wählten, um ihre Ideen zu notieren – eine doch wohltuende Randnotiz in unserem Alltag, in dem der Computer oft der Handschrift vorgezogen wird und so unentbehrlich scheint.
Gedichte und Geschichten entstanden
Im abschließenden Teil lasen dann einige Schüler ihre Texte vor, es waren Gedichte, Geschichten mit jeder Menge Action, (Alp-)Traumgeschichten und vieles mehr entstanden – die Schüler hatten viele unterschiedliche Varianten entwickelt, um ihre Gedanken auszudrücken – jeder auf seine Weise.
Lob für die Schüler
Das Feedback von Jan Peter Bremer fiel immer lobend aus und er betonte die Stärken der Texte. Nach einer kurzen Fragerunde, in der die Schüler auch erfuhren, wie steinig der Weg zum Schriftstellerberuf und der Alltag sein kann, gingen alle gestärkt an Selbstbewusstsein und voller Kreativität nach Hause. Sie hatten einen sehr bodenständigen Schriftsteller erlebt, der sich für keine Frage zu schade war und ihnen Mut gemacht hatte, an ihre Ideen zu glauben und weiterhin im Schreiben einen Weg zu suchen, sich auszudrücken und sich treu zu bleiben.
Diskutieren Sie mit.
Leserkommentare anzeigen