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Brandenburg 19 Personen nach unerlaubter Einreise entdeckt: Fahrzeug im Acker festgefahren

Von Haley Hintz | 18.08.2023, 08:49 Uhr

Am Mittwoch deckten Einsatzkräfte der Bundespolizei die unerlaubte Einreise von insgesamt 19 Personen auf. Ein mutmaßlicher Schleuser konnte festgenommen werden.

Einsatzkräfte der Bundespolizei deckten die unerlaubte Einreise von insgesamt 19 Personen auf. Ein mutmaßlicher Schleuser konnte am Mittwoch festgenommen werden.

Bürger gab der Polizei den Hinweis

Gegen 11.45 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte laut einer Mitteilung der Polizei neun syrische Staatsangehörige, welche zu Fuß in Radekow unterwegs waren. Vorausgegangen war ein Bürgerhinweis.

Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen stellten die Beamten vier weitere syrische Staatsangehörige, einen 37-jährigen Georgier sowie ein verlassenes Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen.

Transporter hatte sich festgefahren

Der Transporter hatte sich auf einem Acker festgefahren. Auf der Ladefläche fanden die Einsatzkräfte mehrere leere Wasserflaschen und Rucksäcke. Der georgische Staatsangehörige wies sich mit einem gültigen Reisepass aus. Außerdem fanden die Einsatzkräfte den Fahrzeugschlüssel des Transporters bei ihm.

Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor

Bei der Prüfung seiner Personalien kam heraus, dass gegen den 37-Jährigen zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft München und der Staatsanwaltschaft Berlin vorliegen. Der Mann war wegen Diebstahls in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt drei Jahren verurteilt worden. Der Gesuchte hat noch eine Restfreiheitsstrafe von insgesamt rund zwei Jahren und fünf Monaten zu verbüßen.

Beamte wollten Fahrer kontrollieren

Gegen 22 Uhr beabsichtigten Einsatzkräfte einen silbernen SUV mit polnischem Kennzeichen in der Ortslage Küstrin-Kietz zu kontrollieren.

Der Fahrer missachtete die eindeutigen Anhaltesignale, beschleunigte und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Feststellung.

Weitere Personen wurden geschleust

Einsatzkräfte kontrollierten wenig später sechs Männer in Küstrin-Kietz. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte der SUV, der sich zuvor der Kontrolle entzogen hatte, die iranischen Staatsangehörigen nach Deutschland geschleust.

Keiner der dreizehn Syrer im Alter zwischen 15 und 31 Jahren sowie der sechs Iraner im Alter zwischen 17 und 28 Jahren verfügte über die erforderlichen Dokumente für eine legale Einreise nach Deutschland.

Die Bundespolizei ermittelt

In beiden Fällen ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen leiteten Einsatzkräfte 16 Männer an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg weiter. Insgesamt drei unbegleitete Minderjährige übergaben sie in die Obhut des zuständigen Jugendamtes.

Gegen den 37-jährigen Georgier und den unbekannt gebliebenen Fahrer des SUV leiteten die Beamten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern ein. Den 37-Jährigen brachten sie in eine Brandenburger Justizvollzugsanstalt.